Schön langsam wird's Zeit zum Feiern:
Stastnik wird 125!

Stastnik nimmt sich Zeit zum Reifen: 125 Jahre als Unternehmen, 8 Wochen in den Reifekammern der Salamireifung ...
Ein kurzer geschichtlicher Exkurs über den Erfolg mit einer langen Wurst.

1898 – DIE GRÜNDUNG

Stastnik ist ein kostbares Stück altösterreichischer Kulinarikgeschichte, das die Vielfalt der Donaumonarchie in einer Erfolgsgeschichte auf den Punkt bringt. Johann Stastnik I kam aus dem kleinen mährischen Ort Prasklitz nach Wien und eröffnete am 3. November 1898 seine eigene Fleischerei, die auf Anhieb erfolgreich war und expandierte. Bald hatte das Unternehmen über 20 Mitarbeiter und verarbeitete über 1.000 Schweine pro Woche. Aber zur betrieblichen Expansion kam schon bald die familiäre Erweiterung ...

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1901 – JOHANN STASTNIK II WIRD GEBOREN

Gegenüber dem zweiten Unternehmensgebäude in Wien Margareten lag nämlich die Bäckerei Girschner, und noch süßer als die Briochekipferln der Girschners war deren Tochter Hermine … Es kam, wie es kommen musste: 1901 wurde geheiratet und 1902 erblickte Johann Stastnik II das Licht der Welt. Die Donaumonarchie fand 1918 ihr tragisches Ende, aber der junge Johann Stastnik II nützte die wirtschaftlichen Möglichkeiten des neuen Österreich geschickt und führte das Unternehmen in der Zwischenkriegszeit zu neuen Höhen. Eine Flotte an Lastautos belieferte mittlerweile fast alle Fleischer Wiens sowie in der Provinz des Landes.

1939 – DER KRIEG UNTERBRICHT DIE ERFOLGSGESCHICHTE

Auf den steilen Aufstieg folgte in den 30ern die Wirtschaftskrise und dann der Krieg. Während des Krieges ruhte das Unternehmen. Sofort nach Kriegsende baute Johann Stastnik II das Unternehmen wieder auf und wurde wieder zum verlässlichen Lieferanten der Wiener Fleischerbetriebe. Was allerdings von der Zeit der Kriegswirren an Positivem blieb: Johann Stastnik III ward der Familie geboren worden. Er wird Stastnik schon bald völlig neu orientieren …

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1948 – DIE SALAMI WIRD ZUM STASTNIK MEISTERSTÜCK

Johann Stastnik II und Johann Stastnik III spazierten eines schönen Tages durch die Wiener Kärntnerstraße. Wer läuft ihnen über den Weg? Franz Velebil, Salamimeister aus Ungarn (Fotos links). Man plauderte, man verhandelte und nach ein paar weiteren Plaudereien stieg Stastnik in die Salamiproduktion ein. 1948 übernahmen die Stastniks die Salamiproduktion der ungarischen Firma Herz in der Wiener Ospelgasse und Franz Velebil wurde Stastniks erster echter Salamimeister.

Franz Velebils Know-how mit der komplizierten Rohwurst und Johann Stastniks betriebswirtschaftliches Genie machten das Unternehmen prompt erfolgreich. Stastnik Salami wurde in die ganze Welt exportiert und eroberte sogar den US-amerikanischen Markt im Sturm.

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Johann "Hannes" Stastnik & Maria, Anuga in Köln 1967

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Messestand auf der IKOFA München, Mitte der 60er Jahre

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Moderner Fuhrpark

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Alte Grossmarkthalle Wien, 1972

1998 – STASTNIK WIRD TEIL DER RADATZ FAMILIE

Franz Radatz junior und Johann "Hannes" Stastnik III hatten viel gemeinsam. Beide waren akademisch ausgebildete Betriebswirte, beide waren Fleischermeister, beide führten Wiener Traditionsbetriebe der Wiener Wurstkultur und beide liebten Salami. So schien es fast logisch, dass Stastnik 1998 Teil der großen Radatz Familie wurde. „Die Königin der Würste“, wie Franz Radatz senior die Salami liebevoll nannte, wird anno 2023 immer noch nach Franz Velebils Rezeptur im Hause Stastnik gereift und veredelt. Und Franz Radatz junior kann heute seine Stastnik Salami für sein geliebtes Salamisemmerl mit Gurkerl in seiner Unternehmensfamilie selbst produzieren.

Stastnik schmeckt. Seit 1898. 125 Jahre Stastnik. Eine Geschichte der Langsamkeit.

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Franz Radatz junior